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Bomber: Nocturnal Creatures (Review)
Artist: | Bomber |
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Album: | Nocturnal Creatures |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 44:20 | |
Erschienen: | 01.04.2022 | |
Website: | [Link] |
Klar, Hardrock wie aus den goldenen Achtzigern ist zeitlos beziehungsweise liegt derzeit wieder im Trend, und nun haben auch Napalm Records eine entsprechende Band im Label-Stall stehen… passenderweise komplett mit einer ebenfalls angesagten Neon-Ästhetik à la Synthwave und selbstverständlich piekfeinem Klangbild.
Bei BOMBER handelt es sich ungeachtet des einfallslosen Namens und der scheinbar am Reißbrett entworfenen Optik respektive stilistischen Ausrichtung nicht um eine Retorten-Combo. Die Schweden haben sich bereits im Rahmen mancher Konzerte einen Ruf erarbeitet und präsentieren sich demnach gut eingespielt, obgleich "Nocturnal Creatures" kein merkliches Live-Feeling vermittelt.
Muss die Platte auch nicht tun; nach einem schwülstig gesprochenen Intro reißt ´Zarathustra´ mit einem tighten AC/DC-Uptempo-Groove mit, während die chorisch arrangierten Vocals den Arena-Rock von Whitesnake, Foreigner, Bon Jovi und Konsorten aus der Vergangenheit zu holen scheinen. Die Nummer geht sofort ins Ohr, ist aber weder spielerisch noch strukturell bloße Hausmannskost. Das Beinahe-Instrumental ´Kassiopeia´ kurz vor Schluss verweist gleichsam auf die höheren Ambitionen der Musiker.
Kompositorische Kniffe häufen sich auch im weiteren Verlauf, sei es mit unter die Zerr-Gitarren gelegte Akustik-Spuren wie in ´Fever Eyes´ oder Lead- und Begleitgesang nach dem Frage-Antwort-Prinzip wie während ´The Tiger´. Die stampfende Power-Ballade ´ A Walk of Titans (Hearts Will Break)´ und das ebenfalls sofort ins Langzeitgedächtnis schießende ´Hungry for your Heart´ (erinnert übrigens an frühe W.A.S.P.) decken zwei verhältnismäßige Extreme im Songwriting ab.
FAZIT: "Nocturnal Creatures" ist eine blitzsaubere Retro-Hardrock-Angelegenheit, hat aber erstaunlich viele Ecken und Kanten, die von BOMBERs Anspruch als Band mit langem Atem für die Zukunft zeugen. In jedem Fall klingt die Platte in ihrem Bereich frischer als beispielsweise die letzte von Kissin´ Dynamite, die momentan bei aller Güte mehr oder weniger nur ihren Schuh herunterspielen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Nocturnal Creatures
- 2. Zarathustra
- 3. Fever Eyes
- 4. A Walk of Titans (Hearts Will Break)
- 5. Black Pants Magic
- 6. The Tiger
- 7. You've Got Demons
- 8. Hungry for your Heart
- 9. Kassiopeia
- 10. Aurora
- Bass - Love Andersson
- Gesang - Anton Sköld
- Gitarre - Anton Sköld, Max Huddén
- Schlagzeug - Rasmus Grahn
- Nocturnal Creatures (2022) - 12/15 Punkten
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